14.11.2016

Wir nehmen Abschied von Caramel! Es ist vorbei! Jetzt hat er seine Ruhe gefunden!

Am 28. August kam Caramel zu uns. Gut zwei Monate später mussten wir ihn am 9. November gehen lassen.


Nach seiner Ankunft bei uns haben wir ihn untersuchen lassen und ein großes Blutbild machen lassen. Alle Werte waren in Ordnung. Doch es ging ihm stetig schlechter. Ich habe stundenlang im Internet recherchiert. Ich fühlte mich so hilflos. Er war bereits auf Epileptika eingestellt, als er zu uns kam. Hier hatte er absolute Ruhe, keinen Stress, er musste nicht an der Leine laufen, bekam gutes Futter, hatte einen geregelten Tagesablauf.

Ich kann die Menschen nicht verstehen, die ihn in Frankreich in ein Tierheim gegeben haben, wissend, dass ihm dort die Tötung drohte. Sie müssen gewusst haben, dass er krank war.


Bei uns hatte er nur ein paar epileptische Anfälle in den ersten Wochen. Was blieb, war das ständige Kreiswandern, dazu kam später, dass er den Kopf in eine Ecke drückte und dort minutenlang verharrte ohne sich zu bewegen. Er litt unter Ataxie, knickte mit den Beinen ein, fiel oft um, Kopf und Gliedmaßen krampften auch noch, nachdem er sich bereits hingelegt hatte. Manchmal musste ich ihn aus dem Garten ins Haus holen, weil er draußen im Regen lag, obwohl die Küchentür offen war. Er spürte nicht einmal, dass sein Fell ganz nass geworden war. Wahrscheinlich hatte er einen Hirntumor, vielleicht war es ein Meningeom.

Caramel hat nie gebellt, nie mit dem Schwanz gewedelt, nichts um ihn herum wahrgenommen. Zuerst dachten wir er hätte einen Zwingerkoller aufgrund des Tierheimaufenthalts. Doch das war es nicht. Ich wollte ihm so gerne helfen und wusste nicht wie. Vielleicht habe ich auf ein Wunder gehofft. Doch es gab kein Wunder. Sein Zustand hat sich ständig verschlechtert.

Alles was ich Caramel geben wollte, war er gar nicht mehr in der Lage aufzunehmen oder wahrzunehmen.
 
Seine Menschen hatten ihn verlassen, als er sie brauchte.

Leb wohl, Du wunderschöner, sanfter Caramel. Jetzt musst Du nicht mehr ständig laufen, jetzt darfst Du Dich endlich ausruhen.

Beate Busse