Der 11. September 2016

Es war einer dieser Tage, an dem mich vieles beschäftigt hat. Nur diesmal habe ich beschlossen darüber zu schreiben, auch wenn das wegen Zeitmangel wieder später als geplant geschieht.

photo: courtesy of Aman Zafar

9/11 - Vor 15 Jahren, bereits kurz nach 9 Uhr früh berichteten alle TV-Sender über das unvorstellbar Schreckliche, was an diesem Tag in den USA an der Ostküste geschah. Ich starrte fassungslos und wie gelähmt auf den Fernseher und sah, wie Flugzeuge in die Twin Towers rasten, wie Menschen aus den Fenstern in den Tod stürzten, während die Gebäude nach und nach in sich zusammenfielen, als seien sie aus Pappe und nicht aus Stahl. Fast 3000 Menschen starben. Es waren Menschen aus vielen Ländern, die dort arbeiteten, Menschen die mit beiden Beinen voll im Leben standen. Es waren aber auch Feuerwehrleute und Polizisten und Freiwillige, die Leben retten wollten und dabei ihr eigenes Leben verloren. Sie alle hatten Familien, Menschen, die sie liebten, Kinder, Eltern, Ehepartner und Freunde.  

Es war ein Gefühl der Ohnmacht, eines unbeschreiblichen Schmerzes und der Hilflosigkeit, das mich überkam. Warum töten Menschen andere Menschen, die sie gar nicht kennen und die ihnen nichts getan haben? Ich werde die Bilder dieses Tages nie vergessen!


photo: Svetlana, Pond5.com 

Es war der 11. September, dass im südlichen Brandenburg wieder ein toter Wolf gefunden wurde. Er war bereits stark verwest. Sein Kopf fehlte. Offenbar hatten Tierquäler, vermutlich Trophäensammler ihn abgeschnitten. Nun wird der Tierkörper in einem Institut in Berlin untersucht. Es wird Menschen geben, die wissen wer die Täter sind und trotzdem schweigen. Dies ist Mord, auch wenn es „nur“ ein Tier ist und es sollte auch dementsprechend gründlich ermittelt werden.

Mein Hund „Nanu“, den ich vor ca. 40 Jahren aus Amerika mit nach Deutschland brachte, war ein Mix aus Schäferhund und nordamerikanischem Timberwolf.

Wir sollten die wenigen Wölfe, die es jetzt wieder auch hier in Deutschland gibt, achten und schützen und endlich damit aufhören, den Wolf als Kinder fressendes Monster aus dem Märchen Rotkäppchen der Gebrüder Grimm zu verteufeln.


 

Am 11. September gab es aber auch eine gute Nachricht. Einen Tag zuvor hatte mich der Nachbar einer Hundebesitzerin in Berlin angerufen und um Hilfe gebeten. Die wunderhübsche 12 Jahre alte Labradorhündin Akin konnte die Treppen zur Mietwohnung der Besitzerin nicht mehr steigen. Erst wenige Wochen zuvor war sie für über 1000 Euro operiert worden, da sie eine Gebärmuttervereiterung hatte. Da sie aber zu schwer war, um sie nach oben und nach unten zu tragen, sollte sie am Montag eingeschläfert werden. Eile war also geboten und wieder einmal keine Zeit da, um den Hund bei FB oder in die Verteiler zu setzen. Durch die sofortige Hilfe einer Tierschutzkollegin wurde die Hündin am 11. September von einem Tierschutzverein, den wir gut kennen, aufgenommen.

Beate Busse